»Für sozial gerechte Mieten in Eberswalde«
Stellungnahme zum Wahlprüfstein vom Bündnis für ein demokratisches Eberswalde
(Mitteilung Nr. 29 vom 6. April 2019, gemeinsame Mitteilung)
Der Ist-Zustand, den der Wahlprüfstein des Bündnisses für ein demokratisches Eberswalde widergibt, erscheint angesichts der aktuellen Entwicklungen leider längst überholt. Der Mietspiegel dokumentiert einen Mietenanstieg von rund 30 % im vergangenen Jahrzehnt. Allerdings spielt der aktuelle Mietspiegel bei Neuvermietungen meist gar keine Rolle mehr. Sehr oft wird einfach zugelangt. Der geforderte Mietzins liegt nicht selten 20 bis 30 oder mehr Prozent über den Werten des Mietspiegels.
Bemerkenswert ist, daß hier nicht etwa die privaten »Miethaie«, sondern vor allem die stadteigene WHG Wohnungs- und Hausverwaltungsgesellschaft mit Spitzenmieten als Preistreiber in Erscheinung tritt. Schon jetzt verlangt die WHG die höchsten Durchschnittsmieten.
Die Wählergruppe »Alternative Liste Eberswalde« und ihre Bündnispartner in der Listenvereinigung »Die PARTEI Alternative Liste Eberswalde« fordern von den kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungsunternehmen in Eberswalde, daß sie ihre Geschäftspolitik darauf ausrichten, die Mietpreise für ihre Mieter bzw. Genossenschaftsmitglieder möglichst niedrig zu halten.
Dazu muß eine ausreichende Menge an preiswertem Wohnraum mit angemessener Ausstattung vorgehalten werden. WHG und Genossenschaft haben dafür die Möglichkeiten.
Zuallererst muß der Abriß von Wohnraum gestoppt werden!
Eine Umsetzung der Vorschläge des Bündnisses für ein demokratisches Eberswalde zur Neugestaltung des Handelns und ggf. des Gesellschaftsvertrags der WHG kann dazu beitragen. Die Diskussion um Rechtsformen macht jedoch wenig Sinn, solange der politische Wille der Verantwortlichen fehlt.
Der Bürgermeister steht hierbei in der besonderen Pflicht. Aus eigenem Antrieb wird er seine bisherige Herangehensweise nicht ändern. Dazu braucht es den gesellschaftlichen Druck der Bürgerinnen und Bürger, die in ihrer Mehrheit Mieter sind.
Bislang sind Mieter nicht entsprechend ihrem Anteil an der Eberswalder Bevölkerung in der Stadtverordnetenversammlung vertreten. Wir wollen das ändern.
Die PARTEI Alternative Liste Eberswalde unterstützt die »Forderungen an die Stadt zur Bremsung des Mietanstiegs« des Bündnisses für ein demokratisches Eberswalde. Neben dem Abrißstopp halten wir eine entsprechende Gestaltung der Stadtstruktur nicht nur für das Mietenproblem, sondern auch für andere Themen, wie z.B. die Verkehrsplanung, für außerordentlich wichtig. Wir fordern ein kommunales Flächenmanagement, das den Bau und den Erhalt preiswerter Wohnungen in den Zentren und an den vorhandenen Magistralen des ÖPNV fördert und die weitere Zersiedelung der Landschaft durch neue Wohngebiete in der Peripherie verhindert.
Die kommunale Wohnungsgesellschaft kann dafür in den Händen einer Stadtregierung, die ihrer Verantwortung gegenüber der Mehrheit der Einwohner nachkommt, ein wichtiges Instrument sein. Um das zu sichern, braucht es maximale Transparenz und weitgehende Mitbestimmungsrechte für die Bürgerinnen und Bürger und ihre Vertreter.
Gerd Markmann
(Sprecher der Wählergruppe ALTERNATIVE LISTE EBERSWADE)
Mirko Wolfgramm
(Vorsitzender des Ortsverbandes der Partei Die PARTEI)
Dr. Ulrich Pofahl
(Sprecher der
Bürgerinitiative RADWEGE IN EBERSWALDE)
Die PARTEI Alternative Liste Eberswalde
Alternative Liste Eberswalde
Die PARTEI
Bürgerinitiative »Radwege in Eberswalde«*T3>
Liste 12